Throwback Thursday: W.A.S.P. warnen vor dem unheiligen Terror

Vor gut 20 Jahren brachten die von mir verehrten W.A.S.P. das Album “Unholy Terror” heraus. Bei W.A.S.P. denken viele an Glam Rock aus den 80ern und haben Partysongs wie „L.O.V.E. Machine“ oder „Blind In Texas“ im Ohr. Das ist auch nicht ganz falsch, aber der gute Blackie Lawless hat in seinen Texten hin und wieder auch ernstere Themen bearbeitet. So war es auch bei „Unholy Terror“.

Das Album erschien im April 2001 und war in der Rückbetrachtung geradezu prophetisch. Schließlich kam es am 11. September desselben Jahres zu den grässlichen Terrorangriffen in New York und Washington, die zum Weltfrieden – wie soll man sagen – nicht gerade im positiven Sinn beigetragen haben. Die Gefahren von Gewalt und Terror haben W.A.S.P. mit dem Titeltrack „Unholy Terror“ schon eine Weile vorher gesehen. Und im direkt darauffolgenden Track „Charisma“ teilt Blackie so richtig aus gegen Anführer, die mit Hilfe ihrer Ausstrahlung Gruppen von Menschen zu Hass und Gewalt anstacheln. Namentlich genannt werden unter anderem Adolf Hitler, Charles Manson und der römische Imperator Caligula. Aber auch religiöse Hassprediger und diverse US-Präsidenten geraten in das verbale Fadenkreuz von Herrn Lawless. Keine leichte Kost, diese Texte, aber die Musik ist hervorragend!

Zum Glück enthält das Album aber auch einige heitere Tracks, wie zum Beispiel den Opener „Let It Roar“ und das herrlich durchgeknallte „Who Slayed Baby Jane“. Das sind klassische Partysongs, wie man sie von W.A.S.P. kennt und liebt.

Kaum zu fassen, dass dieses feine Album schon 20 Jahre alt ist. Klingt immer noch fein und ballert sehr ordentlich.

Rock on!

JR

Es wird heiß!

Die neueste Band auf meinem Plattenteller kommt aus dem kalten Schweden, heißt aber „Hot Breath“ und ist ziemlich heiß. Die Viererbande aus Göteborg hat 2019 eine EP veröffentlicht und legt nun ihren ersten Longplayer vor. Mit fünf Stücken auf der A-Seite und fünf auf der B-Seite kommt man auf insgesamt zehn Songs (davon ein Rolling-Stones-Cover).

Auch hier handelt es sich um eine Retro-Band, aber diesmal geht es sogar zurück in die Siebziger Jahre. Die Platte hat einen rohen Sound und nutzt das Stereo-Panorama ziemlich extrem aus. Da werden manche Gitarren so weit nach rechts oder links gemischt, dass sie auf der anderen Seite eigentlich nicht mehr zu hören sind. Klingt über den Kopfhörer etwas komisch, aber authentisch. So wurde das in den Siebzigern eben gemacht, als Stereo noch neu und aufregend war.

Die Songs sind stark und können mich voll überzeugen – mit einer Ausnahme. Warum die Band ausgerechnet das mit Abstand schwächste Stück „Bad Feeling“ ans Ende der Platte stellt und dazu sogar ein Video gedreht hat, erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist das ein Insider-Witz, den ich nicht kapiere. Andere Stücke wie etwa „Magnetic“ oder „Adapted Mind“ finde ich deutlich besser.

Insgesamt eine sehr gute Platte, die hervorragend zu heißen Sommerabenden und kalten Getränken passt.

Vielen Dank für ein wundervolles Wochenende!

Am Freitag ist unsere Single „School Work Death“ erschienen… und sie hat uns das gesamte Wochenende versüßt. Viele Menschen haben die Single angehört, das Video gesehen und an unserem Livestream teilgenommen. Wir haben von euch viele positive Rückmeldungen bekommen und freuen uns sehr darüber. Daher sagen wir zum Abschluss des Wochenendes einfach mal „Danke“ an euch alle für eine tolle Zeit!

Kommt gut in die neue Woche!

Rock on!

JR

Auch in Zukunft könnt ihr „School Work Death“ unter den folgenden Links finden, hören und sehen.

Spotify:

YouTube:

Weitere Streaming-Dienste:

https://lnk.site/school-work-death

Geschichten gibt’s…

„Well, I don’t care about history…“ lautet die erste Zeile des Schul-Smash-Hits „Rock’n’roll High School“ von den grandiosen Ramones. Das sehe ich ausnahmsweise mal ein kleines bisschen anders. Ich fand Geschichte schon immer sehr interessant und lese sogar in meiner Freizeit so ’nen Kram. Heute mache ich bei dem schönen Wetter einen Ausflug, aber wenn es in Aachen mal wieder regnet werde ich mir diese Bücher reinziehen.

Das Line-up wächst!

Der Moment der Bassübergabe

Liebe JR-Fans,

Heute gibt es wieder mal etwas richtig Feines zu berichten: Das Line-up wächst! Wir haben eine neue Mitstreiterin in unseren Reihen!

Margie Lumina hat in tollkühner Manier beschlossen, von jetzt an in unserer verrückten Truppe mitzumachen. Sie spielt Bass, hört gerne Lord of the Lost sowie MONO INC. , ist überall die Jüngste und sitzt so nah hinter dem Lenkrad, dass nach ihr niemand mehr auf den Fahrersitz passt. In dem Foto könnt ihr sehen, wie Johnny ihr den Bass überreicht.

Wir freuen uns auf prachtvolle Proben und kurzweilige Konzerte mit Margie Lumina!

Rock on!

JR

Throwback Thursday: Hammerfall stürmen die Charts

Nach Feierabend lässt Johnny gerne den Hammer fallen

Mitte der Neunziger Jahre waren Industrial und Nu Metal angesagt, Marilyn Manson und Korn zierten die Titelbilder der Musikzeitschriften. Entgegen aller Trends erschien 1997 das Debütalbum einer schwedischen Band, die bis dahin niemand kannte. Hammerfall waren plötzlich da! Das Album habe ich mir sofort gekauft, es kam zu einer noch heute legendären Headbang-Party im elterlichen Wohnzimmer gerade rechtzeitig. Kurz darauf erschien der Titeltrack „Glory to the Brave“ sogar als Single, auch die musste natürlich angeschafft werden.

Klasse Album, klasse Single, guter Einstand für Hammerfall! Auch heute höre ich die Band noch immer gerne. Mein letztes „großes“ Konzert vor Corona war das Package Hammerfall, Battle Beast und Serious Black.

Bang on!

JR

Neues aus England

Die späten Siebziger waren in musikalischer Hinsicht eine unglaublich spannende Zeit. Während in New York die Ramones und andere den Punkrock erfanden, entstand in Großbritannien mit Macht die New Wave of British Heavy Metal, kurz NWOBHM. Die bekanntesten Bands aus dieser Bewegung sind wohl Iron Maiden und Saxon (ob Judas Priest dazugehören ist nicht ganz klar, sie waren eigentlich ein paar Jahre „zu früh“).

Ein zumindest für mich völlig unbekanntes Juwel der NWOBHM war Rhabstallion. Die Band war von ´76 bis ´84 aktiv und löste sich danach auf. Abgesehen von einem Reunion-Versuch in den frühen Neunzigern sah und hörte man jahrzehntelang nichts mehr von ihnen.

Und nun erscheint im Jahr 2021 dieses ganz erstaunliche Album von Rhabstallion. Die nicht mehr ganz so jungen Herren aus Huddersfield hauen uns 12 Tracks um die Ohren, die ordentlich rocken. Wenn mir einer erzählen würde, dass es sich in Wirklichkeit um ein Saxon-Album unter anderem Namen handelt – ich würde es glauben. Gesang und Riffing klingen wirklich ganz stark nach Saxon, wobei ich an manchen Stellen auch Einflüsse von UFO herauszuhören meine.

Tolles Album, macht Spaß!

Das Album trägt den passenden Titel „Back In The Saddle“